Einmal berührt ist fast gar nicht verführt by Phillips Carly

Autor:Phillips, Carly
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Heyne Verlag
veröffentlicht: 2015-09-22T16:00:00+00:00

7

Alex verkündete, über den PR-Plan gäbe es keine weiteren Diskussionen mehr, und Madison, Ian und Riley blieb nichts anderes übrig, als das zu respektieren, obwohl Madison immer noch hoffte, seine Meinung ändern zu können. Tief in ihrem Herzen glaubte sie, er könnte damit etwas Gutes tun und anderen Menschen helfen – nicht nur in ihrer Kampagne, um Football-spieler nach ihren Spielertagen zu schulen, sondern auch für Spieler im Highschool- und Collegealter, die seinem Beispiel folgen und somit das Risiko einer weiteren Verletzung vermeiden könnten.

Der Termin ihrer Dienstreise nach New York stand vor der Tür, und Madison freute sich darauf, Manhattan zu sehen. Olivia und Dylan, welche die Gruppenreise betreuten, würden ebenfalls Meetings in New York City mit dem Chef der Hotelkette haben, wo die Spieler übernachteten, und so flogen sie alle zusammen mit dem Firmenjet. Madison war nicht an solch einen gehobenen Stil gewöhnt, und obwohl sie sich selbst damit rühmte, nicht allzu beeindruckt von dieser Art Lifestyle zu sein, haute selbst sie dieser Luxus um.

Im hinteren Teil des kleinen Flugzeuges steckten Dylan und Olivia ihre Köpfe zusammen und berieten sich über irgendetwas, obwohl sie gelegentlich mehr zu streiten schienen, als zu arbeiten. Madison drehte sich weg, denn sie wollte die Privatsphäre der beiden respektieren und sich um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern.

Alex schien mit seinen Gedanken ganz woanders zu sein, er schaute aus dem Fenster, also schloss Madison ihre Augen und hoffte, ein Nickerchen machen zu können. Alex hatte sie in der vergangenen Nacht lange wach gehalten, seine Hände überall an und in ihrem Körper, als ob er nicht genug von ihr bekommen könnte. Weiß der Himmel, ihr ging es ja nicht anders. Egal was in ihren privaten Leben passierte, zumindest sexuell passten sie perfekt zusammen. Nie zuvor hatte sie einen Mann gehabt, der sie wie ein offenes Buch lesen konnte oder sie so genau kannte.

Seit jener Nacht, die sie getrennt voneinander verbracht hatten, hatte er keine Mühen gescheut, der aufmerksame Liebhaber zu sein, der er bereits vor seinem Fehltritt gewesen war. Madison erwartete von sich selbst keine Perfektion, und so durfte auch der Mann in ihrem Leben Fehler machen, deshalb war sie nur zu glücklich darüber, ihm verzeihen zu können. Aber das bedeutete nicht, dass sie nicht extrem sensibilisiert wegen seiner Exfreundin gewesen wäre, die er einst zu seiner Ehefrau hatte machen wollen. Anscheinend war sie bereit zurückzukehren und Chaos und Verwüstung anzurichten.

Es war ganz offensichtlich, dass Alex, wenn er sich mit irgendetwas nicht auseinandersetzen wollte, die Methode wählte, das Problem komplett zu ignorieren. Madison empfand das nicht als effektiven Weg, um mit seinem Leben zurechtzukommen, aber es war nicht ihre Sache, darüber zu urteilen. Sie mochte es nur einfach nicht, im Unklaren zu sein und auf die nächste Hiobsbotschaft zu warten.

Das Gefühl einer Hand auf ihrem Schenkel wühlte sie innerlich auf, und sie kam wieder zu sich, um festzustellen, dass sie eingeschlafen sein musste. Ihr Kopf ruhte auf Alex’ Schulter.

Sie zwang sich dazu, ihre schweren Augenlider zu öffnen, und setzte sich auf, um den Schlaf aus ihren Augen zu bekommen.

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